Wissenswert: Schwerpunkt Fieber
Erhöhte Temperatur – Fieber?
Die Hände und Füße sind kalt, ein leichtes Unwohlsein stellt sich ein, Schüttelfrost tritt auf. Es hat uns erwischt, wir haben Fieber.
Die Kerntemperatur des Körpers (36,5-38°C) ist in den frühen Morgenstunden am niedrigsten und am höchsten in den frühen Abendstunden. Von Fieber spricht man je nach Messmethode ab 38,5°C. Fieber ist ein Symptom dafür, dass der Körper mit dem Abwehrprozess begonnen hat und sollte daher nicht sofort gesenkt werden. Es ist ein durchaus wichtiges und effizientes Mittel unseres Körpers, um sich gegen Krankheiten zu wehren.
Im Vordergrund steht die Therapie der Krankheitsursache. Ab einer Körpertemperatur von 39,5°C kann jedoch Fieber für den Organismus zur Belastung werden, sodass eine Fiebersenkung sinnvoll ist. Bei chronisch Kranken, älteren und geschwächten Menschen kann das Fieber auch schon früher gesenkt werden. Das gilt besonders für Kinder, die zu Fieberkrämpfen neigen, eine meist unproblematische Begleiterscheinung von Fieber, die in der Regel im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren auftreten kann.
Wann ist ärztlicher Rat erforderlich?
Fieber über 39,5°C, Fieberdauer länger als 3 Tage, Kinder unter 12 Monaten, gleichzeitiges Auftreten von starken Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Fieberkrämpfen, bestimmte Vorerkrankungen und Fieberschübe nach Aufenthalten in den Tropen. In der Selbstmedikation stehen drei bedeutende fiebersenkende Substanzen zur Verfügung: Paracetamol, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure, die auch in Kombination mit weiteren Wirkstoffen auf dem Markt sind.
Ergänzend zum Einsatz von fiebersenkenden Medikamenten, kann eine Fiebersenkung klassisch mithilfe von Wadenwickeln erreicht werden – allerdings nur bei warmen Füßen. Eine Fiebersenkung heilt nicht die ursprüngliche Ursache, sondern lindert die Symptomatik. Die Heilung wird unterstützt durch Bettruhe, ausreichend Flüssigkeitszufuhr mit Wasser, verdünnten Säften, ungesüßten Tees wie zum Beispiel Holunder- oder Lindenblütentee, leicht verdaulicher Nahrung und Alkoholverzicht.
Die Frage, ob sich die Homöopathie hier ergänzend anbietet, kann eindeutig mit „Ja!“ beantwortet werden. Atropa belladonna, die „dampfende Tomate“, wird bei einem virusbedingten fieberhaften Infekt immer dann eingesetzt, wenn der Patient eine tomatenrote Gesichtsfarbe hat und zu schwitzen beginnt.
Gerade für Jugendliche und Erwachsene ist bei einem fieberhaften Infekt Eupatorium perfoliatum, der Wasserhanf, eine bewährte Zusatzempfehlung. Der Patient fühlt sich zerschlagen und fragt in der Kamillen-Apotheke, ob ein Präparat für seine Gliederschmerzen erhältlich ist.
Mäßig hohes Fieber, häufig wechselnde Gesichtsfarbe, anfangs Fließschnupfen und manchmal Ohrenschmerzen benötigen Ferrum phosphoricum.
Zuletzt aktualisiert: 2. März 2020
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