Wissenswert: Schwerpunkt Hygiene
Erkältungssaison 2020
Vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie gab es im Winter nur zwei dominierende Formen von Atemwegsinfekten, die Influenza („Echte“ Grippe, Virusgrippe) und den grippalen Infekt (Erkältung). Heuer ist es für uns zur Herausforderung geworden, die Symptome aller drei Infektionen, die sich auch überschneiden können, genau einzuschätzen und abzugrenzen.
Es muss gegebenenfalls im Schnellverfahren geprüft werden, ob das Beschwerdebild der Erkrankung nur ein Anzeichen eines banalen viralen Infektes ist, eine Influenza vorliegt oder sich eine COVID-19-Infektion dahinter verbirgt und ein PCR-Test indiziert ist. Erkältungen beginnen schleichend und werden häufig von Niesen, Schnupfen, Hals- und Gliederschmerzen begleitet.
Dabei können über 200 verschiedene Erreger über winzige Speicheltröpfchen, die beim Husten oder Niesen ausgestoßen werden, in den Nasen-Rachen-Raum gelangen, wo sie sich in der Schleimhaut ausbreiten. Die „echte“ Grippe beginnt impulsiv und ist im Vergleich zur Erkältung (grippaler Infekt) eine schwerere Erkrankung. Es handelt sich dabei um eine akute Infektion der Atemwege, die durch verschiedene Influenza-Viren ausgelöst wird. Typische Symptome sind starke Müdigkeit, plötzliches hohes Fieber sowie starke Kopf- und Gliederschmerzen ein bis vier Tage nach der Ansteckung.
Bei einer COVID-19-Infektion treten, meistens fünf Tage nach der Ansteckung, häufig Reizhusten, Atemnot, Fieber, Geruchs- und Geschmacksstörungen auf. Die viral bedingten Nebenerscheinungen im Gastrointestinaltrakt wie Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit und Erbrechen sowie Bauchschmerzen können ein zusätzliches Indiz dafür sein.
Das Risiko schwerer COVID-19-Verläufe steigt, wenn mehrere der folgenden Faktoren zutreffen: Alter über 50 Jahre (eingeschränkte Immunantwort), Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Erkrankungen des Atemsystems, Nierenerkrankungen, onkologische Erkrankungen, Adipositas, Rauchen und Immunsupression (wegen Erkrankungen oder Arzneimitteltherapie).
Tipp der Kamillen-Apotheke:
Denkt man an eine COVID-19-Infektion, sollte der Verdachtsfall unbedingt abgesichert werden, indem geprüft wird, ob man überhaupt mit einer gesichert infizierten Person länger als 15 Minuten im Abstand von weniger als 1,5 Meter in Kontakt gestanden ist. Ist das der Fall und werden die Risikoaspekte positiv bewertet, so nimmt die Notwendigkeit zu, einen Arzt zu konsultieren bzw. die Gesundheitshotline 1450 anzurufen.
Zuletzt aktualisiert: 4. November 2020
Foto/Video: © chajamp / 123RFLesen Sie weitere Beiträge zum Thema:
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