Wissenswert: Thema Naturheilkunde
Heilfrucht mit vorbeugender Wirkung: Der Granatapfel
Punica granatum, der Granatapfel, ist seit der Antike in vielen Kulturen als Nahrungs- und Heilmittel bekannt. In den letzten Jahren wurden mehrere wissenschaftliche Studien über dieses Genussmittel durchgeführt.
Der Granatapfel, welcher um die Weihnachtszeit auch bei uns Saison hat, verfügt über außerordentlich breite gesundheitsfördernde Effekte, die einen täglichen Verzehr sinnvoll erscheinen lassen. Er stammt ursprünglich aus Mittelasien und wird heute unter anderem im Mittelmeerraum angebaut. Der Baum kann mehrere hundert Jahre alt werden und erreicht eine Höhe von bis zu 15 Metern.
Granatapfelsaft gewinnt man durch Auspressen der Frucht, die seltener direkt als Obst gegessen wird. Er wird seit Jahrhunderten als gut verträgliches Nahrungsmittel geschätzt. Weil er auch säurehältig ist, sollte auf den Schutz des Zahnschmelzes geachtet werden, indem man eine Stunde Abstand zum Zähneputzen einhält. Eine Alternative zum Fruchtsaft sind Extrakte in Kapselform.
Die Wirkung von Granatapfelzubereitungen wurde eingehend untersucht. So besitzen sie eine tausendfach höhere antioxidative Wirkung als der Saft blauer Beeren und üben positive Gesundheitseffekte auf das Herz-Kreislauf-System, die Leber, den Magen-Darm-Trakt sowie den Fett- und Zuckerstoffwechsel aus.
Oxidativer Stress ist maßgeblich an der Entstehung des Bluthochdrucks beteiligt. Verschiedene Untersuchungen bestätigen, dass der Verzehr von Granatapfelsaft zur Reduktion von Risikofaktoren der Herzkranzgefäße beitragen kann. Nach einjährigem Verzehr sank der Blutdruck um 21% und bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit verbesserte sich die Durchblutung des Herzmuskels um 17%. Die Zahl der Angina-pectoris-Anfälle reduzierte sich um 50%. Das menschliche Gehirn ist besonders anfällig für oxidativen Stress. Reaktive Sauerstoffteilchen spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung degenerativer Krankheiten des Nervensystems wie Morbus Alzheimer.
In diesem Zusammenhang bewiesen Studien eindrucksvoll den günstigen Einfluss von Granatapfelsaft auf die Nervenzellen. Der tägliche Verzehr von Granatapfelzubereitungen kann auch die Widerstandskraft gegenüber Bakterien stärken und somit die zurzeit hohe Anfälligkeit gegenüber Erkältungskrankheiten reduzieren.
Zuletzt aktualisiert: 14. Januar 2020
Foto/Video: © Fotolia / kovaleva_kaLesen Sie weitere Beiträge zum Thema:
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