Wissenswert: Schwerpunkt Haut
Hühneraugen – lästig und schmerzhaft
Unter einem Hühnerauge (Clavus) versteht man eine meist sehr schmerzhafte Hornschwielenbildung mit einem mittigen, nach innen gerichteten Hornkern. Durch sein charakteristisches Aussehen ist das Hühnerauge zu seinem Namen gekommen.
Es besteht ausschließlich aus Hornhaut und ist nicht ansteckend. Hühneraugen entwickeln sich in der Regel an der Fußsohle oder zwischen den Zehen, wenn das Gewebe über längere Zeit verstärktem Druck oder Reibung ausgesetzt ist – zum Beispiel durch das Tragen von drückendem Schuhwerk. Weitere Risikofaktoren sind Diabetes mellitus und/oder Gefühlsstörungen in den Füßen.
Viele ältere Menschen haben Hühneraugen, doch ein Clavus kann auch bei Kindern auftreten. Ein Hühnerauge kann sich von selbst wieder zurückbilden, sobald der Druck auf das Gewebe nachlässt. Die Beschwerden lindert man, indem die überschüssige Hornhaut vorsichtig entfernt wird.
Dazu die Füße für einige Minuten im warmen Wasser baden, um die Hornhaut aufzuweichen. Nach dem Abtrocknen lässt sie sich mit einem angefeuchteten Bimsstein oder mit einer Feile leicht entfernen. Hühneraugen sind nicht nur lästig, sondern oftmals auch sehr schmerzhaft. Druckschutzringe entlasten die Stelle und lindern damit die Schmerzen.
Zur Auflösung der überschüssigen Hornhaut eignen sich sogenannte Hühneraugenpflaster. Eine besonders sanfte Entfernung ist mit wirkstofffreien Produkten möglich. Durch die enthaltene Hydrokolloid-Technologie wird die Hornhaut befeuchtet und weicht auf. Gleichzeitig wirken sie druckentlastend. Die Pflaster dürfen so lange auf dem Hühnerauge belassen werden, bis sie sich von selbst ablösen. Alternativ empfehlen sich hornhautauflösende Hühneraugenpflaster mit Milchsäure oder Salicylsäure . Häufig bestehen diese aus einem wirkstoffhaltigen Kern, der genau auf das Auge des Clavus geklebt werden muss, sowie einem Druckschutzpolster. Diese Pflaster dürfen 2-3 Tage belassen werden, anschließend wird die aufgeweichte Hornhaut vorsichtig entfernt.
Wer kein Pflaster verwenden möchte, kann auf keratolytisch wirkende Tinkturen zum Auftragen zurückgreifen. Auch diese enthalten Salicylsäure und zum Teil auch Milchsäure. Sie müssen meist zweimal täglich auf das Hühnerauge aufgetragen werden. Um die gesunde hornhautfreie Haut nicht zu verätzen, sollte diese mit einer Fettsalbe geschützt werden. Vor dem erneuten Auftragen müssen die Reste der Tinktur entfernt werden. Die Hornhaut bei Kindern ist deutlich weicher als bei Erwachsenen. Die meisten Zubereitungen sind bereits für Kinder ab einem Jahr zugelassen, doch es sollten nicht mehr als 0,2 g Salicylsäure am Tag appliziert werden.
Eine ärztlich durchgeführte chirurgische Entfernung des Hühnerauges kann bei Menschen mit Diabetes oder Neuropathien in Betracht gezogen werden.
Jedes Hühnerauge lässt sich entfernen und sofern einige Regeln beachtet werden, kommt es nicht wieder. Neben einer Druckentlastung durch passendes und gut gedämpftes Schuhwerk ist eine gute Fußpflege wichtig. Mit regelmäßigen Fußbädern, dem Abschleifen von neu gebildeter Hornhaut und der täglichen Anwendung von pflegenden Salben beugt man weiteren Hühneraugen vor.
Kam-Apo-Tipp:
Zur Pflege bei Neigung zu Schrunden oder Rissen in der Haut eignet sich der hauseigene, in der Kamillen-Apotheke selbst hergestellte Schrunden-Balsam mit Shea-Butter und kontrolliert biologischem Rosmarinöl.
Empfehlenswert ist auch eine Mineralstoff-Salbe aus den Schüßler-Salzen Nr. 1 (Calcium fluoratum), Nr. 8 (Natrium chloratum) und Nr. 11 (Silicea).
Zuletzt aktualisiert: 29. Dezember 2024
Foto/Video: © henadzipechan / 123RFLesen Sie weitere Beiträge zum Thema:
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