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Wissenswert: Schwerpunkt Haut
Hygiene-Maßnahmen bei Krätze

Hygiene-Maßnahmen bei KrätzeNeben der Therapie sind Hygienemaßnahmen besonders wichtig.

Krätze, auch bekannt unter dem Namen „Scabies“ oder „Skabies“, ist eine durch die Krätzmilbe verursachte, ansteckende und stark juckende Hauterkrankung beim Menschen. Die Weibchen der Milbe bohren sich Gänge in der Oberhaut und legen dort Kot und Eier ab. Das führt zu starkem Juckreiz und brennender Haut. Aufgekratzte Wunden bieten außerdem einen guten Angriffspunkt für Bakterien.

Die Inkubationszeit beträgt bis zu fünf Wochen. Die ersten Symptome können aber auch schon zwei Wochen nach der Ansteckung auftauchen. Dabei bevorzugt die Krätzmilbe Körperstellen mit höherer Körpertemperatur wie etwa die Fingerzwischenräume, Gelenke, Genitalien, das Gesäß, die Gürtelgegend und die Bereiche hinter den Ohren.

Die Ansteckung erfolgt über längeren Körperkontakt. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist eine Übertragung durch Händeschütteln oder kurze Berührungen nicht möglich. Die Übertragung durch Gegenstände wie Kleidung ist eher unwahrscheinlich, jedoch nicht auszuschließen.

Umfeld mitbehandeln

Generell sollten alle Personen im gemeinsamen Haushalt, enge Kontaktpersonen und Sexualpartner behandelt werden – auch ohne sichtliche Symptome.

Für die Behandlung der Krätze stehen spezielle Medikamente zur Verfügung. Sie werden meist als Creme auf die Haut aufgetragen. Manchmal werden sie oral verabreicht.

Die Therapie mit Creme

Der Wirkstoff Permethrin  gilt als Mittel der ersten Wahl. Er wird als Creme aufgetragen. Vor der Anwendung muss die Haut gründlich gereinigt werden. Es wird auch ein Kürzen der Nägel empfohlen. Die Creme wird dann von den Ohren abwärts auf die trockene Haut aufgetragen – und zwar gleichmäßig am ganzen Körper. Das Gesicht und der Kopf können ausgespart werden.

Eine Ausnahme bilden Babys und Kleinkinder. Hier ist nämlich häufig auch das Gesicht betroffen. Die bevorzugten Bereiche der Milbe sollten beim Auftragen besonders sorgfältig behandelt werden. Da die Einwirkzeit mindestens zwölf Stunden betragen sollte, erfolgt die Behandlung am besten abends. Falls Bereiche der behandelten Haut in der Zwischenzeit gewaschen werden (z.B. Händewaschen), sollte die Creme auf den jeweiligen Bereich erneut aufgetragen werden. Nach sieben Tagen sollte die Behandlung wiederholt werden.

Ziel der Therapie ist, dass der Juckreiz innerhalb von ein bis zwei Wochen deutlich abnimmt.

Permethrin kann auch in der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden und bei Kindern ab dem dritten Lebensmonat.

Kombinationstherapie mit Tabletten

Es ist auch eine Kombinationstherapie mit Tabletten mit dem Wirkstoff Ivermectin möglich. Die Tabletten kommen meist dann zum Einsatz, wenn es sich um einen regelrechten Ausbruch von Scabies handelt. Holen Sie dazu ärztlichen Rat ein oder fragen Sie in Ihrer Apotheke nach.

Tipps von der Kamillen-Apotheke

Begleitende Hygiene-Maßnahmen

  • Nach der Behandlung muss unbedingt frisch gewaschene Kleidung getragen werden. Außerdem sollte die Bettwäsche gewechselt werden.
  • Waschen Sie die Kleidung, Bettwäsche und Handtücher bei mindestens 60 Grad.
  • Lagern Sie alle Gegenstände, die nicht gewaschen werden können, z. B. Schuhe oder Stofftiere, mindestens vier Tage lang in einem Plastiksack an einem warmen und trockenen Ort.
  • Polstermöbel, Sofas und Kissen sollten Sie mit dem Staubsauger absaugen und 48 Stunden lang nicht benutzen.
  • Erkrankte sollten die Fingernägel so weit wie möglich kürzen und die Bereiche darunter ausbürsten.
  • Aloe Vera-Gel befeuchtet und pflegt die durch Krätze strapazierte Haut.
  • Eine in der Kamillen-Apotheke selbst gemachte Hamamelis-Körperlotion lindert den Juckreiz und unterstützt die Heilung.

Wie können Sie Krätze vorbeugen?

Das ist im Umfeld nur zu einem gewissen Maß möglich, wenn Sie auf gründliche Körperhygiene achten sowie engen Haut- und Körperkontakt mit Betroffenen vermeiden. Suchen Sie auf Reisen eine gepflegte Unterkunft, in der Krätzmilben wenig Chance haben.

Zuletzt aktualisiert: 3. März 2020

Foto/Video: © Anastasia Gepp auf Pixabay

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