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Wissenswert: Schwerpunkt Nase
Rhinitis und Rhinosinusitis

Rhinitis und RhinosinusitisUnter Rhinitis versteht man die entzündliche Veränderung der Nasenschleimhaut.

Erste Symptome sind Juckreiz und Brennen, Fließschnupfen, häufiges Niesen, Behinderung der Nasenatmung und Riechstörungen. Die Entzündung der Schleimhaut der Nasennebenhöhlen wird als Sinusitis bezeichnet. Bei einer viral bedingten Erkrankung sind die Nasennebenhöhlen in bis zu 87% der Fälle beteiligt, weshalb die akute Rhinosinusitis die überwiegend zutreffende Bezeichnung ist und daher mit Schnupfen meist gleichgesetzt wird.

Charakteristische Symptome, neben den bereits erwähnten, sind Druckkopfschmerz, Gesichtsschmerzen oder Beschwerden im Bereich der Zähne. Laut Definition beschreibt die akute Rhinosinusitis einen Krankheitsverlauf bis zu 12 Wochen. Die ärztliche Diagnose erfolgt meist durch Erfassung der allgemeinen Schnupfensymptomatik mit zusätzlichem Augenmerk auf möglichen Druck-Kopfschmerz über Kiefer- und Stirnhöhlen sowie der Nasenhaupthöhle oder des Rachens.

Trotz der zeitnahen Spontanheilungsraten kann eine baldige unterstützende Therapie sinnvoll sein, um Komplikationen und Sekundärinfektionen in wichtigen benachbarten Strukturen (z. B. Mittelohr, Augenhöhle) oder einen Etagenwechsel in die unteren Atemwege zu vermeiden. Dabei stehen das Abschwellen der Nasenschleimhaut, die Belüftung der Nasennebenhöhlen, erleichterter Sekretabfluss und die Hemmung der Entzündung im Vordergrund.

Chemisch-synthetische Therapieansätze sind Nasensprays, die zu einer Abschwellung der Nasenschleimhaut und damit zu einer freieren Nasenatmung führen sowie entzündungshemmende Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen). Schleimlösende Arzneimittel wie Ambroxol und Acetylcystein werden häufig unterstützend zur Therapie der akuten Rhinosinusitis eingesetzt.

Pflanzliche Wirkstoffe besitzen heute eine große Akzeptanz. Für einen patentierten Extrakt aus Ampfer, gelbem Enzian, Holunder, Eisenkraut und Schlüsselblume sowie für eine Myrtol-Zubereitung konnte in mehreren klinischen Studien eine Symptomenverbesserung gegenüber Placebo gezeigt werden. Therapiebegleitende Maßnahmen sind Nasenspülungen mit Salzlösungen, lokale Wärme, sofern dies als angenehm empfunden wird, und Inhalationen mit ätherischen Ölen oder Pflanzenextrakten.

Zuletzt aktualisiert: 13. Oktober 2021

Foto/Video: © serezniy / 123RF

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